Liveticker | Eishockey WM: USA gegen Slowakei - Liveticker - 3. Gruppenspieltag - 2024 Tschechien | Live und Ergebnisse

Fazit:
Somit gewinnt die Slowakei diese Partie der Gruppe B gegen die USA mit 5:4 nach Verlängerung. Nach anderthalb Dritteln hatte nichts darauf hingedeutet, dass es so eng werden würde. Die Slowaken waren anfangs die bessere Mannschaft, führten Mitte des Spiels mit 4:1 und hatten in Samuel Hlavaj einen Goalie, der den Gegner schier zur Verzweiflung trieb. Doch ließen die US-Boys nichts unversucht, feuerten, was das Zeug hielt, und kamen insgesamt auf 43:25 Torschüsse. Dennoch bedurfte es zweier Einzelaktionen, um den Nordamerikanern den Ausgleich zu bescheren. Wer nun glaubte, das Momentum wäre aufseiten des letztjährigen WM-Vierten, der irrte sich. Die Verlängerung verlief vor 9.109 Zuschauern in Ostrava völlig offen. Und letztlich belohnten sich die Jungs von Craig Ramsay für ihren Mut mit dem Extrapunkt.

Tor für die Slowakei, 4:5 durch Miloš Kelemen
Zentral in der Angriffszone legt Martin Pospíšil zu Šimon Nemec ab. Dieser befördert seinen Handgelenkschuss in Richtung Tor. Miloš Kelemen hält den Schläger rein und lenkt den Puck gewinnbringend unter die Latte ab zum Sieg!

Auf der Gegenseite zieht Brock Nelson auf halbrechts zum Tor. Hier ist Samuel Hlavaj zur Stelle, gibt dann die Scheibe frei, um schnell weiterspielen zu können. Da aber ertönt schon der Pfiff.

Peter Cehlárik zieht aus zentraler Position ab. Von der Bande hinter dem Tor springt das Hartgummi zurück. Da lauert Lukáš Cingel, kommt aber nicht kontrolliert zum Schuss.

Nach einem Puckgewinn sorgt Zach Werenski für den ersten Torschuss dieser Verlängerung. Samuel Hlavaj kann das Geschoss gerade noch festmachen.

Mit drei gegen drei Feldspielern geht es in die fünfminütige Overtime. Angesichts der zuletzt gezeigten individuellen Qualitäten könnte das jetzt ein Vorteil für die USA sein.

Drittelfazit:
Mit ganz viel Aufwand ist Team USA doch noch der Ausgleich zum 4:4 gelungen und erzwingt im Gruppenspiel gegen die Slowakei eine Verlängerung. Aufgrund der immensen Bemühungen über anderthalb Drittel geht das durchaus in Ordnung, letztlich aber mussten zwei Einzelaktionen helfen, um das zu bewerkstelligen.

Doch plötzlich meldet sich die Slowakei wieder zu Wort, bedrängt mit Tomáš Tatar das gegnerische Tor. Dessen gut platzierter Handgelenkschuss wird aber von Joel Farabee abgeblockt.

Weiter bestimmen die US-Amerikaner das Geschehen, wollen die Partie jetzt offenbar vollends drehen. Die Slowaken wirken ein wenig geschockt, dass ihnen dieser Vorsprung tatsächlich noch abhanden gekommen ist.

Tor für die USA, 4:4 durch Luke Hughes
Erneut ist das eine Einzelleistung. Auch Luke Hughes startet sein Solo im eigenen Drittel, lässt sich nicht stoppen und schießt das kleine Schwarze innen vom rechten Bullykreis auch noch oben ins rechte Eck. Für den Verteidiger der New Jersey Devils ist das der zweite Treffer bei dieser WM.

Shane Pinto tänzelt durchs Zentrum zum Tor, trennt sich zu spät von der Scheibe und prallt dann an Patrik Koch ab. Kurz darauf friert Samuel Hlavaj das Hartgummi ein und erzwingt eine Spielunterbrechung.

Natürlich ist jetzt die Überzeugung da, hier noch mehr zu schaffen. Die US-Boys drängen weiter, doch auch jetzt gelingt es den Slowaken wieder, sich freizuschwimmen und das Geschehen aus der eigenen Zone zu verlagern.

Tor für die USA, 3:4 durch Brady Tkachuk
An der eigenen blauen Linie übernimmt Brady Tkachuk den Puck, marschiert über rechts in die Angriffszone, zieht an Patrik Koch vorbei zur Mitte und befördert das Spielgerät durch die Schoner von Samuel Hlavaj zu seinem zweiten Treffer bei dieser WM.

Team USA kann aktuell nicht den nötigen Druck entwickeln. Zu Beginn dieses Spielabschnitts sah das noch anders aus. Jetzt allerdings verschenkt man wertvolle Zeit.

Weiterhin setzen die Slowaken jetzt wieder regelmäßig eigene Akzente. Nun bringt Pavol Regenda den Puck zum Tor. Letztlich fliegt das Ding vorbei. Auf der Gegenseite macht Samuel Hlavaj bei freier Sicht einen weiteren Puck fest.

Mário Grman blockt einen Schuss von Seth Jones und geht vor dem eigenen Tor mit Schmerzen zu Boden. Erneut zieht das Tumulte und Rangeleien nach sich. Strafzeiten werden nicht ausgesprochen. Und Grman wird auf die Bank geführt.

Mittig an der blauen Linie setzt Zach Werenski zum One-Timer an. Samuel Hlavaj sieht das Ding rechtzeitig kommen und blockt ab.

Aber natürlich wollen die US-Amerikaner nicht lockerlassen. Noch ist ja genügend Zeit. Dann gibt es einige Scheibenverluste. Davon profitiert in diesem Moment Juraj Slafkovský. Dessen Schuss aus zentraler Position hält Trey Augustine sicher.

Johnny Gaudreau ist nach seinem Gang in die Kabine inzwischen zurück, hat sich also nicht ernsthaft verletzt und kann weiterspielen.

Nach dem Gegentor halten die Slowaken gut dagegen, stören den Kontrahenten erfolgreich. Für den Moment schaut das wieder besser aus bei den Männern von Craig Ramsay.

Tor für die USA, 2:4 durch Shane Pinto
Dann bietet sich den US-Boys mal etwas Platz, weiträumig wird das Spielfeld überbrückt. Von der rechten Seite spielt Joel Farabee den Diagonalpass links vors Tor. Dorthin startet Shane Pinto und bugsiert die Scheibe unter dem Schoner des Goalies hindurch in die Kiste. Jetzt also ist Samuel Hlavaj mal geschlagen. Für Pinto bedeutet das den ersten Turniertreffer.

Nach einem gewonnen Bully feuert Shane Pinto aus zentraler Position. Abermals steht da Samuel Hlavaj im Weg - der am häufigsten genannte Name an diesem Nachmittag.

Es geht ohne Strafe weiter, da es sich um einen harten, aber fairen Check handelte. Johnny Gaudreau begibt sich allerdings erst einmal in die Kabine.

Johnny Gaudreau bringt die Scheibe zum Tor. Brock Nelson kann nicht gewinnbringend abfälschen. In diesem Moment kassiert Gaudreau einen heftigen Check von Patrik Koch. Der Stürmer von den Columbus Blue Jackets geht zu Boden und bleibt auf dem Eis liegen.

Team USA geht es an, nistet sich im Angriffsdrittel ein. Aus dem linken Bullykreis schießt Jake Sanderson. Erfolg mag sich noch immer nicht einstellen - auch bei einem Schuss von Will Smith von der rechten Seite nicht. Hier meldet Samuel Hlavaj mit der Fanghand Einwände an.

Drittelfazit:
Nach dem mittleren Spielabschnitt führt die Slowakei gegen die USA mit 4:1. Zwar erzielten die Nordamerikaner recht früh im zweiten Drittel ihr erstes Tor, doch darauf hatte der Gegner gleich zwei Antworten, ging jetzt sehr effizient zu Werke. Nun wussten die US-Boys, dass es keine Zeit mehr zu verlieren gilt. In den letzten zehn Minuten entwickelten die Männer von John Hynes viel Druck, gingen zielgerichteter zu Werke und wollten mit Macht den Torerfolg erzwingen. 21:7 Torschüsse während dieser 20 Minuten belegen das. An Engagement fehlte es da in jedem Fall nicht. Doch die disziplinierten Slowaken hielten stand und durften sich vor allem auf ihren Goalie Samuel Hlavaj verlassen, der die US-Amerikaner zunehmend zur Verzweiflung trieb.

Weiter bleibt Team USA am Drücker. Cole Caufield schießt aus dem rechten Bullykreis. Doch Samuel Hlavaj, immer wieder Hlavaj! Derzeit können sich die Slowaken nicht befreien.

Vehement drücken die US-Boys im Powerplay. Jetzt feuert Trevor Zegras aus dem rechten Bullykreis. Doch Samuel Hlavaj steht dort wie ein Fels in der Brandung. Wenig später läuft die slowakische Strafzeit ab.

Großchance für Caufield! In Überzahl bedrängen die US-Amerikaner umgehend das Tor. Die Slowaken stehen in ihrer Box ganz eng vor der Kiste. Rechts vor dem Tor wird Brady Tkachuk angespielt, der sofort in die Mitte zu Cole Caufield ablegt. Dessen Direktschuss kommt nicht am rechten Schoner von Samuel Hlavaj vorbei. Viel größere Chancen kann es fast nicht geben.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mário Grman (Slowakei)
Wegen einer Behinderung gegen Brady Tkachuk kassiert Mário Grman zwei Strafminuten.

Nach wie vor gehen die Slowaken diszipliniert zu Werke, suchen ihre Chance immer wieder auch im Spiel nach vorn. Man überlässt dem Gegner nicht die Initiative.

Trevor Zegras versucht, noch eine Scheibe zum Tor zu bringen, der rechte Schoner von Samuel Hlavaj ist im Weg. Insgesamt ist das ein gutes Penaltykilling der Slowaken, die ihre Reihen nun wieder auffüllen dürfen.

Erstmals heute dürfen die US-Boys in Überzahl agieren. Zwei Powerplay-Tore stehen bei dieser WM schon zu Buche. Und die Slowaken haben ihrerseits in Unterzahl schon zwei kassiert. Natürlich wäre das jetzt eine günstige Gelegenheit für den letztjährigen WM-Vierten.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Matúš Sukeľ (Slowakei)
An der Bande in der eigenen Zone gerät der Schläger von Matúš Sukeľ unter den rechten Schlittschuh von Luke Kunin. Das setzt zwei Minuten wegen Beinstellens.

Team USA versucht alles, hier irgendwie den Fuß in die Tür zu bekommen. Lange zögern dürfen die Nordamerikaner auch nicht mehr. Es muss bald ein Erfolgserlebnis her, um hier eine Aufholjagd starten zu können.

John Hynes reagiert, nimmt Goalie Alex Nedeljkovic vom Eis und schickt Trey Augustine zwischen die Pfosten.

Tor für Slowakei, 1:4 durch Patrik Koch
Team USA sucht nach einer Antwort, kommt an Samuel Hlavaj nicht vorbei. Und dann wieder die Slowaken. Nach einem kurzen Zuspiel von Martin Pospíšil bringt Patrik Koch von rechts draußen einen Handgelenkschuss an. Alex Nedeljkovic sieht überhaupt nichts und kann den Einschlag im kurzen Eck sowie das erste Turniertor von Koch nicht verhindern.

Tor für Slowakei, 1:3 durch Šimon Nemec
Zunächst nutzen die Slowaken mit Martin Pospíšil eine Großchance nicht. Unmittelbar darauf kehrt Luke Kunin von der Strafbank zurück. Der Gegner aber bleibt dran, ist weiter in der Angriffszone zugange. Nach einem Querpass von Martin Fehérváry holt Šimon Nemec im linken Bullykreis zum One-Timer aus. Der Puck rutscht zwischen den Schonern von Alex Nedeljkovic hindurch ins Tor.

In Überzahl kommt Marek Hrivík im linken Bullykreis zum Schuss. Von Erfolg gekrönt ist dieser Versuch nicht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Luke Kunin (USA)
Unmittelbar nach dem Bully ringt Luke Kunin in der neutralen Zone Gegenspieler Pavol Regenda nieder und bekommt das als Beinstellen ausgelegt.

Tor für die USA, 1:2 durch Matthew Boldy
Zach Werenski passt rechts von der Bande zur Mitte, Johnny Gaudreau leitet weiter. Aus ziemlich zentraler Position feuert Luke Hughes. Samuel Hlavaj wehrt mit der Fanghand zur Seite ab. Dort aber steht Matthew Boldy, schießt entschlossen ein und trifft erstmals bei dieser WM.

Jetzt gehen Cole Caufield und Tomáš Tatar aufeinander los. Schnell geht ein Linesman dazwischen und trennt die Streithähne, die somit ohne Strafe davonkommen.

Jetzt nehmen die US-Boys vermehrt das slowakische Tor unter Beschuss. Samuel Hlavaj hat gerade alle Hände voll zu tun. Doch dann kontern die Europäer. Im linken Bullykreis zieht Andrej Kudrna ab, verfehlt mit dem Handgelenkschuss aber das Ziel.

Eben sind die vier Strafzeiten abgelaufen. Bei der nächsten Unterbrechung dürfen die Akteure die Kühlboxen verlassen und ab sofort wieder mitmischen.

Šimon Nemec kauert nach einem Check von Seth Jones an der Bande auf dem Eis. Die Partie wird unterberochen. Eine Strafzeit zieht der Einsatz des US-Verteidigers aber nicht nach sich.

Drittelfazit:
Nach 20 Minuten führt die Slowakei im Gruppenspiel gegen die USA in Ostrava verdient mit 2:0. Obwohl beide Mannschaften giftig und aggressiv begannen, konnten die Männer von Craig Ramsay ihre Bemühungen in der Folge viel besser steuern, setzten dem Gegner immer wieder erfolgreich zu. Durch eine enorme Zielstrebigkeit und viel Zug nach vorn bauten die Slowaken regelmäßig Druck auf und belohnten sich für ihren Aufwand. Die US-Boys deuteten ihr Talent in einigen Szenen an, ließen aber den Scoring Touch vermissen. Über weite Strecken jedoch kamen die Nordamerikaner gar nicht zur Entfaltung. Jack Hynes wird sich jetzt etwas einfallen lassen müssen, wie dieser slowakischen Mannschaft fortan zu begegnen ist.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Zach Werenski (USA)
Die vierte Zeitstrafe geht an Zach Werenski wegen eines Stockschlags. Jeweils zwei Leute sitzen nun also draußen. Es sind aber nur noch drei Sekunden bis zur Sirene.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Patrik Koch (Slowakei)
Darüber hinaus hat im Getümmel Patrik Koch einen Stockcheck ausgeteilt.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Martin Pospíšil (Slowakei)
Auch bei Martin Pospíšil ist der international übliche Begriff Roughing der Grund für die Strafe.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Brady Tkachuk (USA)
Wegen übertriebener Härte geht Brady Tkachuk für zwei Minuten runter.

Nun gibt es eine Rauferei. Brady Tkachuk ringt mit Martin Pospíšil. Die Turbulenzen auf dem Eis werden zu Strafzeiten, aber wohl nicht zu einem Powerplay führen.

Kaum wieder auf dem Eis legt Matthew Boldy für Brock Nelson auf, der im Slot keinen Weg vorbei an Torhüter Samuel Hlavaj findet. Wie bislang im Turnier fehlt es den USA an Scoring-Effizienz.

Im Penaltykilling schlagen sich die US-Boys gut, funken jetzt immer wieder dazwischen und starten Gegenangriffe. So überstehen die Nordamerikaner die Strafzeit unbeschadet.

Team USA ist bislang ohne Gegentreffer in Unterzahl durchs Turnier gekommen. Für die Slowakei steht ein Powerplay-Tor zu Buche. Man schafft es auch zügig in die Formation und nistet sich dort vorn ein.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Matthew Boldy (USA)
Erstmals öffnet sich die Tür zu einer der Strafbänke. Dort muss sich Matthew Boldy nach einem Stockschlag gegen Mário Grman einfinden.

In dieser Phase lassen die Slowaken Scheibe und Gegner laufen. Auf Zug zum Tor verzichtet man, belässt es derzeit dabei, die Angelegenheit zu kontrollieren.

Dann tritt Team USA in Erscheinung. Am rechten Bullykreis bringt Ryan Leonard einen Direktschuss an. Rechts neben der Kiste setzt Joel Farabee nach. Doch an Goalie Samuel Hlavaj ist kein Vorbeikommen.

Eine US-amerikanische Antwort bleibt aus. Den Männern von John Hynes fällt nichts ein. Stattdessen bleiben die Slowaken am Drücker. Nach einem Querpass von Šimon Nemec bringt Pavol Regenda den One-Timer an. Alex Nedeljkovic blockt ab.

Tor für die Slowakei, 0:2 durch Libor Hudáček
In der eigenen Zone erobern die Slowaken den Puck. Den schnappt sich Tomáš Tatar und marschiert los - über links in die Angriffszone. Der Pass zum mitgelaufenen Libor Hudáček bietet sich nicht an. Doch als Tatar beim Ziehen vors Tor hängebleibt, ist sein Teamkollege sofort zur Stelle und schießt ein. Mit seinem dritten Treffer ist Hudáček jetzt alleinig bester Schütze der Slowaken bei dieser WM.

Jetzt zeigen sich die Nordamerikaner mal wieder. Zach Werenski versucht etwas auf eigene Faust, bewegt sich durch den linken Bullykreis und schießt aufs kurze Eck. Das jedoch dichtet Samuel Hlavaj gut ab.

Bisher legt die Slowakei ein höllisches Tempo vor. Dagegen können die US-Boys wenig ausrichten. Einzig wenn deren Top-Reihe auf dem Eis ist, dann liegt zumindest etwas in der Luft.

Darüber hinaus wirken die Slowaken tonangebend. Immer wieder gelangen sie ins Angriffsdrittel, suchen den Abschluss. Wunderbar spielen sich Marek Hrivík und Peter Cehlárik durch. Letztgenannter taucht vor Alex Nedeljkovic auf, kommt am Goalie aber nicht vorbei.

Nach einem Puckverlust von Juraj Slafkovský gegen Johnny Gaudreau kommen die US-Amerikaner. Matthew Boldy legt auf Gaudreau quer, der rechts vor dem Tor das Ziel mit der Rückhand verfehlt.

In Folge der Führung verspüren die Slowaken eine Menge Rückenwind. Angeführt von den zahlreichen Fans marschiert die Truppe von Craig Ramsay weiter nach vorn.

Tor für die Slowakei, 0:1 durch Miloš Kelemen
Über rechts stürmt Andrej Kudrna ins gegnerische Drittel, bremst kurz ab und sieht im Zentrum Miloš Kelemen. Für den kommt das Zuspiel etwas in den Rücken, doch der Stürmer regelt das stark, steht mit dem Rücken zum Tor und schießt mit der Rückhand ins rechte Eck. Kelemen markiert seinen ersten Turniertreffer.

Da wollen sich die Slowaken auch nicht länger bitten lassen. Nach einem Pass von Marek Hrivík schiebt Peter Cehlárik den Puck rechts vorbei. Sofort kontern die US-Boys. Brock Nelson bedient Matthew Boldy. Dessen Direktschuss pariert Samuel Hlavaj.

Inzwischen wird auch Eishockey gespielt. Team USA zeigt sich in der Angriffszone. Aus dem linken Bullykreis zieht Jake Sanderson ab. Samuel Hlavaj macht die Scheibe fest. Und schon bildet sich wieder ein Rudel, es wird fleißig getextet.

Von Beginn an ist Gift im Spiel. Beide Seiten gehen aggressiv zu Werke. Immer wieder gibt es Nickeligkeiten, da wird auch bei Unterbrechungen stets gern noch ein Stoß ausgeteilt.

Zwischen den Pfosten beginnen Alex Nedeljkovic von den Pittsburgh Pinguins auf US-amerikanischer und Samuel Hlavaj aus Plzeň auf slowakischer Seite. Für Ordnung auf dem Eis sollen die Kanadier Michael Campbell und Mark Pearce sorgen. Den beiden Schiedsrichtern gehen an den Linien Josef Špůr aus Tschechien und der Schwede Emil Yletyinen zur Hand.

Aufseiten der Slowaken sind von den elf Profis, die während dieser Saison NHL-Spiele bestritten haben, acht hier bei der WM dabei. Darüber hinaus stehen zwei der Akteure des ebenfalls schon vollständigen Kaders des US-amerikanischen Trainers Craig Ramsey in Schweden unter Vertrag. Hinzu kommen zwölf aus Tschechien. Die übrigen drei sind in der slowakischen Liga aktiv.

In diesem Jahr fährt Team USA personell gewaltig auf. Headcoach John Hynes hat seinen 25-köpfigen WM-Kader bereits vollständig und versammelt stattliche 22 NHL-Profis um sich, wobei Gavin Brindley erst eine Partie für die Columbus Blue Jackets bestritten hat. Dazu gesellen sich drei College-Spieler.

Die ganz großen Erfolge der US-Boys liegen länger zurück. Zwei WM-Titel wurden errungen (1933, 1960) – letzterer bedeutete zugleich den ersten von zwei Olympiasiegen. Das zweite Gold gab es 1980. Seither sind die Nordamerikaner immer mal wieder für Medaillen gut, in den letzten Jahren errang man vornehmlich dritte und vierte Plätze, war zuletzt dreimal in Folge Halbfinalist und Vierter 2023.

Zu Beginn dieses Jahrtausends hatten die Slowaken ihre beste Phase mit vielen talentierten Spielern. Als mit Abstand größten Erfolg feierte man den WM-Titel 2002. Bei Weltmeisterschaften gab es zudem drei weitere Medaillen. Allerdings passierte es auch immer wieder, dass man es gar nicht erst ins Viertelfinale schaffte. Ans letzte WM-Silber 2012 schlossen sich magere Jahre an. Einzig bei den Olympischen Spielen tanzte man im positiven Sinne aus der Reihe und ließ als Bronzemedaillengewinner mal wieder richtig aufhorchen. Bei der WM 2023 kam man allerdings nicht über Rang neun hinaus.

Beide Teams sind am Freitag mit Niederlagen ins Turnier gestartet. Die Slowaken unterlagen Deutschland mit 4:6, die US-Amerikaner hatten gegen Schweden mit 2:5 das Nachsehen. Doch bereits in der zweiten Partie lief es für beide deutlich besser. Die US-Boys zeigten am Samstag der DEB-Auswahl beim 6:1 die Grenzen auf. Und die Slowakei löste gestern die Pflichtaufgabe gegen Kasachstan (6:2).